Im Gemeinschaftsraum isst man gemeinsam, kann sich unterhalten, spielen oder singen. Wir wahren aber natürlich auch die Privatsphäre. Jeder Bewohner kann sich selbstverständlich in sein eigenes Zimmer zurückziehen.
Unser Ziel sind harmonische Hausgemeinschaften für ein aktives Miteinander. Wir versuchen Menschen mit ähnlichen Berufen, vergleichbaren Lebenssituationen und Interessen jeweils in einer Hausgemeinschaft zusammen zu bringen. Dazu führen wir sehr früh intensive Gespräche mit Interessenten, Bewohnern und ihren Angehörigen und beschäftigen uns gemeinsam mit ihrer individuellen Lebensgeschichte. Insgesamt verfügt das Haus über fünf Hausgemeinschaften.
Wer rastet, der rostet – als Gegenmittel dazu laden wir unsere Bewohner zu zahlreichen Aktivitäten ein. Jeder Bewohner entscheidet selbst, woran er teilnehmen möchte.
Zu den Gruppenaktivitäten und Betreuungsangeboten zählen das gemeinsame Singen und Spielen, Gesprächsrunden über aktuelle Themen, Familie, Religion oder den Wandel der Lebensgewohnheiten. Ferner: Gymnastik und Sitztanz, Meditation, Gedächtnistraining, haushaltliche Arbeiten, Lese- und Klönstunden, Feste und Feiern sowie Ausflüge.
Die Gruppe soll Kontakte herstellen, Stimmungslage und Antrieb verbessern, die einzelne Person in ihren Erfahrungen bestätigen und ihr das Gefühl vermitteln, für die Gemeinschaft wichtig zu sein.
An einem sonnigen Tag im Juni sangen und spielten sich Oliver Perau und Andreas Meyer von der ehrenamtlich tätigen Musikgruppe „Klang und Leben“ im wahrsten Sinne des Wortes in die Herzen der Damen und Herren von St. Ursula, die auf den Balkonen einen wahren Logenplatz hatten. Mit Liedern aus der Generation der 40ziger, 50ziger und 60ziger Jahren lockte „Olli“ so mach` eine Seniorin von ihrem Sitzplatz hoch, um sich rhythmisch zur Musik händeklatschend zu beteiligen. Jeder schunkelte bei dem Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ und es war ein echtes Gemeinschaftserlebnis, da fast jeder das Lied mitsingen oder summen konnte.
Ausgestattet mit einem Mikrofon stellte der Sänger Oliver gleich eine Verbindung zu dem Publikum her, indem er sowohl die BewohnerInnen als auch alle Mitarbeitenden aktiv mit in die Texte einbezog. Bei dem Lied „Oh Donna Clara, ich hab` dich tanzen gesehn“, kokettierte er mit einer Bewohnerin, indem er spontan statt „Clara“ ihren Vornamen „Wilma“ in den Refrain einsetzte. Nach vielen Zugaben beendete die Musikgruppe KLANG & LEBEN mit „Sag` mir Quando, sag` mir wann, ich dich wiedersehen kann“, einen musikalisch schwungvollen und unbeschwerten Nachmittag, bei dem die Sorgen und Einschränkungen für kurze Zeit in den Hintergrund rückten. Genau diese Intention verfolgt KLANG & Leben mit Ihren ehrenamtlichen Auftritten:
„Musik spendet Lebensfreude und weckt die Lebensgeister. Musik kann heilen, kann trösten, kann die Erinnerung an schöne Zeiten zurückbringen, sie lässt uns träumen. Sie ist Balsam für Körper, Geist und Seele“ (Quelle: Was bewirkt Musik bei Menschen mit Demenz. Klang und Leben e.V., Graziano Zampolin, Dezember 2014).
Selbstständig und unabhängig leben, aber sich trotzdem sicher fühlen und benötigte Hilfe erhalten – das ermöglichen wir mit unserem Angebot des Betreuten Wohnens. In unserem neu errichteten Erweiterungsbau wurden unter dem Titel „Wohnen Plus“ sieben Appartements eingerichtet – angelehnt an die 5. Generation des Altenpflegebaus (Wohnen im Quartier). 500 Meter entfernt von unserem Hauptgebäude unterhalten wir außerdem elf weitere „Betreute Service-Wohnungen“ von 57 bis 74 Quadratmetern. Mehrere Wohnungen sind für zwei Personen geeignet.
In Ihren eigenen vier Wänden bestimmen Sie selbst Ihren Tagesablauf. Gleichzeitig können Sie entscheiden, ob und welche Serviceleistungen Sie in Anspruch nehmen möchten. Sie können den Mahlzeitenservice nutzen oder an unserem Betreuungsangebot teilnehmen.
Die Betreuung erbringen unsere Mitarbeiter. Wir können aber auch die Pflege durch einen ambulanten Dienst vermitteln. Ein 24-Stunden-Notrufsystem sichert schnelle Hilfe im Notfall zu.
Unser vollstationäres Betreuungsangebot hält auch einen eingestreuten Kurzzeitpflegeplatz vor. Es richtet sich vor allem an ältere Menschen, die Zuhause zeitweise nicht gepflegt werden können – sei es im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt, eine Rehabilitationsmaßnahme oder während des Urlaubs eines Angehörigen.
Oft nehmen wir auch Menschen zur Kurzzeitpflege auf, um Angehörigen Zeit zu geben, sich und das häusliche Umfeld auf die neue Situation vorzubereiten.
Die Kosten der Kurzzeitpflege übernimmt die Pflegekasse für bis zu vier bzw. nach dem neuen Pflegestärkungsgesetz bis zu acht Wochen im Kalenderjahr. Zusätzlich können Sie auch die Verhinderungspflege für bis zu 4 Wochen für den Aufenthalt in unserer Einrichtung nutzen.
Sie können nicht mehr im eigenen Zuhause leben? Fühlen Sie sich bei uns sicher, wohl, gut umsorgt und heimisch. Unsere 60 Einzelzimmer sind 17 bis 18 qm groß und können individuell mit eigenen Möbeln eingerichtet werden. Gestellt werden ein Pflegebett, Gardinen, ein Nachtschrank und Kleiderschrank. Telefon und Internetanschluss bzw. WLAN sind ebenfalls vorhanden.
Jedes Zimmer verfügt über ein modernes, barrierefreies Badezimmer (5 qm). Zudem gibt es zahlreiche Balkone und Terrassen, die den Aufenthalt im Freien ermöglichen.
Durch unsere geschulten Fachkräfte ist ihre pflegerische und psychosoziale Betreuung rund um die Uhr sichergestellt. Jedes Zimmer ist an die Hausnotrufanlage angeschlossen. So können Sie bei Bedarf Tag und Nacht schnell Hilfe rufen.
Wir sind ein Haus in Trägerschaft des Bischöflichen Stuhls zu Osnabrück. Aus diesem Geist heraus ist uns auch das seelische Wohlbefinden unserer Bewohner ein sehr großes Anliegen. Vielen tun angesichts existenzieller Fragen und Krisen vertraute Rituale des spirituellen Lebens gut und verleihen Kraft.
Eine seelsorgerische Begleitung wird insbesondere durch die Schwestern des Ursulinenordens, die bei uns im Hause wohnen, wahrgenommen.
So finden regelmäßig und zu den kirchlichen Festtagen Gottesdienste, Andachten und Bibellesungen in der hauseigenen Kapelle und in den Wohnbereichen statt. Auch sind Videoübertragungen aus der Hauskapelle und der Pfarrkirche in die Zimmer möglich. Jede Bewohnerin und jeder Bewohner kann bei uns auf Wunsch die heiligen Sakramente empfangen.